Schuppenflechte: Können Nahrungsergänzungsmittel helfen?

Schuppenflechte: Können Nahrungsergänzungsmittel helfen?

Nahrungsergänzungsmittel gegen Entzündungen? Du liest Schuppenflechte: Können Nahrungsergänzungsmittel helfen? 4 Minuten Weiter Gesund durch die Osterzeit: So geht’s!

Schuppenflechte ist eine Autoimmunerkrankung, die vor allem die Haut betrifft. Das Immunsystem greift die hornbildenden Zellen der Haut an (Keratinozyten). Dadurch sterben die Hautzellen schneller ab und es kommt zur typischen Schuppenbildung. Typische Symptome sind Hautrötung, Juckreiz, und trockene Haut. Ellenbogen, Knie, und die Kopfhaut sind besonders häufig betroffen. Aber auch das Gesicht und andere Körperteile können betroffen sein.

In späteren Stadien sind allerdings auch die Gelenke betroffen (Psoriasis-Arthritis). Somit ist Schuppenflechte kein rein kosmetisches Problem. Sie verursacht chronische Entzündungen im Körper und als Folge können Gelenke schmerzen und anschwellen.

Zudem haben Menschen mit Schuppenflechte ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck und Arteriosklerose. Dies sind alles typische Symptome des metabolischen Syndroms, das als Ursache für Diabetes gilt.

Bei der Behandlung von Schuppenflechte kommen meist entzündungshemmende Medikamente zum Einsatz. Auch Lichttherapie und Solebäder können die Beschwerden lindern.

Zusätzlich können Mikronährstoffe zur Entzündungslinderung beitragen und die Wundheilung fördern.

 

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Omega-3-Fettsäuren

Omega-3-Fettsäuren wirken entzündungshemmend und können somit den Entzündungsreaktionen bei Schuppenflechte entgegenwirken. Hier ist vor allem die Omega-3-Fettsäure Eicosapentaensäure (EPA) von Bedeutung, die in Fisch und Algen vorkommt.

In Studien an Patienten mit Schuppenflechte konnte durch eine Nahrungsergänzung mit Omega-3-Fettsäuren aus Fischöl Juckreiz gelindert und Hautrötungen reduziert werden.[1]

Gamma-Linolensäure

Bei Gamma-Linolensäure handelt es sich um eine Omega-6-Fettsäure. Sie wird aus Nachtkerzenöl oder Borretschöl gewonnen. Sie scheint Entzündungen lindern zu können. Zudem kann Gamma-Linolensäure die Elastizität der Haut verbessern und wirkt Feuchtigkeitsverlust entgegen.[2]

Vitamin D

Vitamin D hat sehr wichtige Funktionen im Immunsystem. Es wirkt einerseits regulierend und kann Entzündungen verringern. Außerdem ist es für die Immunabwehr wichtig.

Der Körper kann Vitamin D bei Sonnenkontakt mit der Haut selbst bilden. In unseren Breitengraden ist ein Mangel an Vitamin D jedoch weit verbreitet. Patienten mit Schuppenflechte sind besonders häufig von Schuppenflechte betroffen.

Bei Schuppenflechte ist der Vitamin-D-Spiegel zudem mit der Schwere der Erkrankung assoziiert: Je stärker der Mangel, desto ausgeprägter sind die Symptome. Menschen mit Schuppenflechte sollten daher darauf achten, einen Vitamin-D-Mangel auszugleichen.[3]

Selen

Selen ist Bestandteil von antioxidativen Enzymen und wirkt so oxidativem Stress entgegen, der eine Hauptursache von chronischen Entzündungen ist. Zudem kann Selen Entzündungsreaktionen reduzieren.

Patienten mit Schuppenflechte haben oft einen niedrigen Selenspiegel. Ob eine Nahrungsergänzung mit Selen bei Schuppenflechte hilft, ist jedoch nicht eindeutig erwiesen.[4] Es gibt allerdings vielversprechende Daten in Kombination mit Coenzym Q10 und Vitamin E.[5]

Zink

Auch Zink ist Teil antioxidativer Enzyme. Zink scheint Immunzellen daran hindern zu können, betroffene Hautstellen anzugreifen. Dies würde erklären, warum sich Zink in betroffenen Hautstellen ansammelt, wo es zur Reparatur der Hautzellen beiträgt. In einer Studie konnte die Einnahme von Zink Gelenkentzündungen lindern und Entzündungen verringern. Allerdings ist die Datenlage hier nicht eindeutig.[6]

Vitamin C

Vitamin C ist ein wichtiges Antioxidans. Patienten mit Schuppenflechte sind oft schlechter mit Vitamin C versorgt als gesunde Menschen.[7] Sie sollten daher ihren Vitamin-C-Spiegel überprüfen lassen und einen Mangel unbedingt vermeiden.

Auch andere Antioxidantien wie Vitamin E, Coenzym Q10 und Alpha-Liponsäure sind bei Schuppenflechte von Bedeutung.

Fazit: Mikronährstoffe können bei Schuppenflechte Entzündungen lindern

Bei Autoimmunerkrankungen spielen chronische Entzündungen und oxidativer Stress eine wichtige Rolle. Menschen mit Schuppenflechte sind oft nicht gut mit Antioxidantien versorgt, die oxidativem Stress und Entzündungen entgegenwirken. Entzündungshemmende Nährstoffe wie Vitamin D, Omega-3-Fettsäuren, Vitamin C, Vitamin E, Coenzym Q10, Zink und Selen sind bei Schuppenflechte vielversprechend. Zink und Gamma-Linolensäure können zudem die Reparatur der Haut unterstützen.

 

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[1] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30778861/

[2] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/2566241/

[3] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5486909/

[4] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22821504/

[5] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/19041224/

[6] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/7956335/

[7] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6040229/

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